Zweitages-Motorradreise ins Centovalli – Eine Reise mit Michael

Am 17. Juni 2024 war es wieder so weit: Unsere alljährliche Motorradtour stand an! Michael und ich begannen unsere Reise wie immer in Seengen, voller Vorfreude auf die bevorstehenden Erlebnisse. Es war ein perfekter Morgen – nicht zu heiß und nicht zu kalt – also schnallten wir uns unsere Helme an und machten uns auf den Weg ins Centovalli.

Tag 1: Die Route durch die Alpen

Wie gewohnt starteten wir unsere Fahrt zügig und machten unseren ersten Halt an der Autobahnraststätte in Erstfeld. Der erste Abschnitt der Fahrt war fast schon wie ein „warmer“ Einstieg: relativ ruhig und entspannt. Doch schon bald merkten wir, dass der Sommer in den Alpen noch nicht so ganz angekommen war: Auf dem Gotthardpass waren die Schneewände noch immer beeindruckend hoch und erinnerten uns daran, dass es hier oben oft noch Winter im Juni gibt.

Nach dieser kurzen Erfrischungspause in der frischen Bergluft fuhren wir weiter und steuerten unser erstes Ziel an: die Osteria Marzorati in Cadenazzo, wo wir eine wohlverdiente Mittagspause einlegten. Die Küche dort ist traditionell und gut, und wir genossen ein leckeres Mittagessen, das uns neue Energie für die Weiterfahrt gab.

Nachdem wir Cadenazzo verlassen hatten, ging es weiter Richtung Locarno. Wir beschlossen, einen kurzen Zwischenhalt bei der Kaserne in Losone zu machen. Dieser Halt war für mich besonders wichtig, denn hier hatte ich in den Jahren 1986/87 meine Rekrutenschule und Unteroffizierschule absolviert. Ein paar nostalgische Erinnerungen an diese Zeit kamen hoch, als ich die Kaserne von damals wieder sah.

Unser nächster Abschnitt führte uns durch das wunderschöne Centovalli – ein Tal, das mit seiner unberührten Natur und den malerischen Dörfern immer wieder zu begeistern weiß. Über die engen Serpentinen ging es bis nach Domodossola, wo wir einen weiteren Zwischenstopp machten, bevor wir schließlich in Richtung Bonanco aufbrachen. Auf den letzten Kilometern erwischte uns jedoch ein Regenschauer, der uns durchweichte. Glücklicherweise war unser Ziel, die Unterkunft in Bonanco, schon nah, und wir konnten uns schnell im Zimmer einfinden und trocknen.

Der Abend war dann wie immer ein Highlight: ein gemütliches Abendessen in einem kleinen lokalen Restaurant, bei dem wir die Erlebnisse des ersten Tages Revue passieren ließen.

Tag 2: Über den Simplonpass und die Walliser Alpen

Der nächste Morgen begann mit einem stärkenden Frühstück, das uns für die Herausforderungen des Tages rüstete. Nach dem Frühstück nahmen wir die Route in Richtung Simplonpass in Angriff. Die Strecke war atemberaubend – je höher wir kamen, desto spektakulärer wurde die Aussicht. Der Simplonpass, der uns direkt ins Wallis brachte, war ein beeindruckender Anstieg.

Von dort aus ging es weiter über den Grimselpass. Der See war noch zugefroren, was das Bergpanorama noch eindrucksvoller machte. Die Witterungsbedingungen erinnerten uns daran, wie rau und unberechenbar das Bergwetter sein kann. Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch – wir genossen jeden Moment.

Die letzte Etappe führte uns über den Brünigpass zurück nach Hause. Das war der krönende Abschluss einer unglaublichen Tour, bei der wir nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch viele persönliche Erinnerungen miteinander teilen konnten.

Fazit

Unsere Motorradtour ins Centovalli war wieder einmal ein voller Erfolg. Vom ersten Moment an, als wir in Seengen losfuhren, bis zum letzten Kilometer auf dem Brünigpass war es eine Reise, die sowohl mit Abenteuer als auch mit Nostalgie gefüllt war. Es ist jedes Jahr eine Freude, diese Zeit mit Michael zu verbringen – und die Erinnerung an die grandiosen Landschaften, die wir durchquerten, wird uns noch lange begleiten.

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