Motorradtour mit Überraschung: Ein Besuch bei Timo im Appenzellerland

Im September 2023 war mein Sohn Timo im Wiederholungskurs der Schweizer Armee in Gais AR. An einem Sonntag, dem 10.09.2023, war er als Kommandant der Wache eingeteilt und konnte daher das Wochenende nicht im Urlaub verbringen. Seine Freundin Nathalie war darüber verständlicherweise nicht besonders erfreut. Doch ich kam auf die Idee, wie wir den Tag dennoch besonders gestalten könnten: Warum nicht unsere Motorradtour so planen, dass wir Timo in Gais überraschen?

Kurzerhand fragte ich Nathalie, ob sie Lust hätte, uns zu begleiten, und sie sagte zu! So war die Überraschung für Timo bereits in Planung, und wir machten uns mit meinen Motorradkollegen Marcel, Michael und Sandro auf den Weg. Um 10:00 Uhr trafen wir uns bei mir und starteten unsere Tour. Nathalie fuhr als Sozia mit mir. Die Route führte uns über den Hirzel, den Rickenpass und Lichtensteig, von wo aus wir über den Wasserfluhpass direkt nach Gais fuhren.

Die Überraschung in Gais

Als wir bei der Truppenunterkunft in Gais ankamen, hatten wir Glück: Timo kam uns gerade entgegen! Die Überraschung war riesig, besonders als er sah, dass Nathalie dabei war. Es war wirklich ein besonderer Moment für alle. Da Timo jedoch bald mit der Truppe essen musste, entschieden wir uns, selbst im malerischen Gais Mittag zu essen.

Einige von uns stärkten sich mit einem herzhaften Schnitzel und Pommes, andere wie ich genossen ein saftiges Gordon Bleu, und wieder andere gönnten sich traditionelle Älplermagronen. Nach dem Mittagessen fuhren wir noch einmal zur Truppenunterkunft, um Timo ein paar Minuten mit Nathalie zu gönnen, bevor wir uns auf den Rückweg machten.

Der Rückweg über die Schwägalp

Der Rückweg sollte uns über die Schwägalp führen. Das Wetter war an diesem Tag herrlich sonnig, und wir genossen jede Minute der Fahrt. Doch wie es bei einer Gruppe von Motorradfahrern manchmal der Fall ist, konnte Marcel nicht widerstehen, etwas schneller zu fahren. In rasantem Tempo überholte er mich. Durch unseren Funk baten wir ihn noch, vorsichtig zu sein und auf der Passhöhe auf uns zu warten.

Doch nur drei Kurven später sahen wir ihn am Straßenrand – aufgehalten von der Polizei. Wir mussten über eine Stunde warten, bis er bei uns ankam. Es stellte sich heraus, dass Marcel der „Schnellste“ war, der von 123 Motorradfahrern erfasst wurde – er hatte das „Rennen“ gewonnen! Leider wird diese „Auszeichnung“ teuer für ihn: Er muss seinen Führerschein für fünf Monate abgeben und eine hohe Geldstrafe zahlen.

Lehren und Reflexion

Während wir auf Marcel warteten, hatten wir genug Zeit, darüber nachzudenken, dass diese Geschichte wieder einmal zeigt, wie wichtig es ist, sich an die Straßenregeln zu halten. Der Rest der Rückfahrt war dann deutlich ruhiger. Wir genossen weiterhin das tolle Wetter und die herrlichen Bedingungen. Am Ende des Tages war ich froh, dass wir sicher und unfallfrei nach Hause kamen.

Trotz des kleinen Zwischenfalls hat Nathalie den Ausflug sehr genossen, und auch ich war froh, dass wir Timo einen unvergesslichen Besuch bereiten konnten. Es war ein toller Tag mit vielen schönen Momenten – und einer wertvollen Erinnerung daran, dass man auch beim Motorradfahren stets vorsichtig bleiben sollte!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert